Systemische Aufstellung
Was ist eine systemische Aufstellung?
Eine systemische Aufstellung ist eine Methode, die Beziehungen, Dynamiken und Störungen in einem System wie z.B. einer Familie, einem Unternehmen, oder einer Gruppe sichtbar macht. Sie ermöglicht, auf schnelle und einzigartige Weise, Situationen innerhalb eines Systems besser zu verstehen und Klarheit zu schaffen. Auch unbekannte Ursachen, Muster oder Blockaden innerhalb des Systems und bei deren Mitgliedern können identifiziert und gelöst werden. Die Systemaufstellung zeigt, warum etwas ist, wie es ist und stößt Veränderungsprozesse an. Ziel jeder Aufstellung ist immer, Lösungsansätze zu finden, um die Harmonie innerhalb des Systems wiederherzustellen und Ruhe einkehren zu lassen. Die Aufstellung kann als Einzelaufstellung im Einzelcoaching oder als Gruppenaufstellung erfolgen.
Wo wird eine systemische Aufstellung eingesetzt?
Oft wird die systemische Aufstellungsarbeit mit dem Synonym Familienaufstellung/Familienstellen gleichgesetzt. Sie umfasst aber weitaus mehr, denn thematisch lässt sich viel mehr aufstellen, als familiäre Themen. Die Systemische Aufstellung wird heute in verschiedenen Bereichen wie z.B. in der Systemischen Therapie, im Coaching oder in der Unternehmensentwicklung eingesetzt.
Es kommt immer mal wieder vor, dass sie mit Esoterik in Verbindung gebracht wird, obwohl sie ihren Ursprung in der Psychotherapie hat und sich über Jahre als einzigartige Methode in der Persönlichkeitsentwicklung bewährt. Man kann nahezu jedes private, berufliche und unternehmerische Thema aufstellen. Eine systemische Aufstellung kann in einer Gruppe oder in Einzelcoachings durchgeführt werden.
Welche Chancen bietet eine Aufstellung für Kinder?
Kinder spüren intuitiv, wenn etwas nicht stimmt und gleichen Spannungen aus. Im Familiensystem können das z.B. Beziehungsprobleme, Trennungen, Todesfälle, Traumata, Krankheitsfälle (auch Süchte) sein. Oft übernehmen Kinder auch unbewusst „die Päckchen“ von Erwachsenen. „Die Kleinen“ treten aus Liebe an die Position „der Großen“, was jedoch die Hierarchien im System nur zusätzlich durcheinanderbringt. Einfach Kind sein dürfen – das ist heutzutage nicht mehr selbstverständlich. Schule, Familie, Freunde, gesellschaftliche und mediale Einflüsse wirken auf viele Kinder belastend. Manchmal fallen sie in ungewöhnliche Verhaltensmuster, haben Ängste, verlieren Lebensfreude, rebellieren oder zeigen gar Suchtverhalten. Manchmal ist das auf ein bestimmtes Ereignis zurückzuführen (z.B. Trennungen, Eintritt in KIGA / Schule, Umzug etc.). Manchmal spiegeln uns Kinder aber auch. Sie machen durch ihr Verhalten unbewusst auf ungeklärte Lebensthemen (auch unverarbeitete Trauer) oder Disharmonie im Familiensystem aufmerksam. Gehen wir den Ursachen auf den Grund, so helfen wir nicht nur unserem Kind, sondern auch uns.
Wie funktioniert eine systemische Gruppenaufstellung?
Bei einer Goldimpuls®-Gruppenaufstellung sind folgende Personen anwesend:
Coach = Coach Caro als Leitung
Aufsteller = Klient, der die Aufstellung beauftragt und dessen Thema behandelt wird
Stellvertreter = unterstützende Teilnehmer*, OHNE vorherige Details zum Thema
Zu Beginn formuliert der Aufsteller seinen Veränderungswunsch/sein Ziel und wählt nun intuitiv die Stellvertreter aus, die ihn bei der Lösung seines Themas unterstützen. Er selbst beobachtet alles von außen. Nacheinander werden nun die ausgewählten Stellvertreter an eine bestimmte Position im Raum gestellt. Sie stehen „stellvertretend“ für etwas, das zum Thema gehört. Das kann eine für das Thema relevante Person sein, z.B. aus dem familiären oder beruflichen Umfeld, aber auch ein Aspekt, wie z.B. Abgrenzung, Mut oder Lebensfreude. Das Spannende: Die Stellvertreter äußern später in erstaunlich präziser Weise Gefühle, zeigen Eigenarten oder sprechen Wortlaute der Personen, für die sie stehen – ohne vorher Informationen zur Lebensgeschichte des Aufstellers bekommen zu haben.
Coach Caro befragt die Stellvertreter zunächst, wie es ihnen an ihrer Position geht. Sie übernimmt dabei die Rolle eines Moderators, reagiert wachsam auf die Äußerungen der Beteiligten und leitet die Aufstellung. Ihr Ziel: Ordnung und Harmonie im System herstellen. Immer wieder werden hierzu Positionswechsel vorgenommen und direkte Dialoge geführt, die oft im realen Leben nicht möglich sind oder bewusst bzw. unbewusst vermieden werden. Nach und nach entsteht so eine zwischenmenschliche, klare Ordnung im Raum und es zeigt sich ein finales Lösungsbild. Durch das Beobachten der Aufstellung wird beim Aufsteller ein Wandlungsprozess im Inneren angestoßen.
Das Prinzip: Verändert sich die innere Haltung des Aufstellers und festigt sich diese anschließend, ändert sich auch seine Ausstrahlung. Das hat wiederum direkten Einfluss auf sein Umfeld. Wichtig ist jedoch, dass man die Veränderung von Herzen möchte und auch zulässt – selbst wenn das bedeutet, dass man sich von Gewohntem verabschieden muss.
*Gut zu wissen
Stellvertreter kann wirklich jeder sein, der sich in einem gesunden psychischen Zustand befindet. Man braucht keine Vorkenntnisse, unterstützt den Aufsteller bereits durch seine Anwesenheit und nimmt noch dazu selbst Impulse und Aha-Effekte für sich mit.